Archeo-SaX

Archeo-SaX steht für experimentelle Archäologie zum Thema historische Kampfkünste, vor allem im sächsischen Raum. Wer sich einer nahezu ausgestorbenen Bewegungskunst verschrieben hat kommt an der Recherche wertvoller Informationen nicht vorbei. Hinterlassen wurden uns die wichtigen Wissensquellen in Büchern, Handschriften, Merkversen und Aufzeichnungen, vornehmlich aus dem Mittelalter, ab 1300. In einigen Bibliotheken ruhen wahre Schätze zu den Themen “historische deutsche Kampfkünste”. Andere Quellen können aber auch Funde von Waffen und Alltagsgegenständen in Gräbern sein. Daraus können neue Erkenntnisse gewonnen werden, die in unser praktisches Training einfließen. Deshalb ist im September 2011 ein Club Namens “Archeo-SaX” entstanden, dessen handverlesenen Mitstreiter nur ein einziges Ziel verfolgen: wertvolle Informationen sammeln und praktisch umsetzen. Also eine reine Fleißarbeit. Recherche. Lebendige Geschichte eben.

Die erste Forschungsaufgabe für das Jahr 2011 / 2012 lautet:

“Wie kämpften die Germanen* mit der Frame?”

*(vor allem die sogenannten Elbgermanen, wie z.B. die Semnonen)

praktische Forschungsergebnisse zum Thema "Wie kämpften die Germanen mit der Frame?"

 

Eine Frame ist ein typischer germanischer Speer mit sehr scharfen Schneiden und einer schlanken Spitze. Römische Gelehrte beschreiben den Kampfstil der Germanen als sehr “körperbetont” und: “eher mit den Speeren fechtend”. Dies nahmen wir zum Anlass genauer hin zu sehen. Denn über die Länge, als auch die genaue Art des Gebrauchs dieser beliebten Germanischen Waffe ist nichts bekannt. Gefunden wurden bislang lediglich die metallenen Spitzen.

Wie geschickt wussten die kampferprobten Germanen mit der Frame umzugehen? Mit plumpen Herumgefuchtel allein hätten sie sicher nicht ihren Feinden Hochachtung abverlangt. Wohl eher mit einem gut durchdachten System an Kampftechniken. Genau hier werden wir uns einklinken und in den kommenden Monaten unseren Beitrag zu oben genanntem Thema veröffentlichen. Wir werden Informationen sammeln und im Training bisher bekannte und recherchierte Techniken auf Herz und Nieren prüfen. Diese Forschungsarbeit wird uns als Schüler einer alten Kampfkunst helfen mehr Verständnis über die Kampfweisen später im Mittelalter zu gewinnen. Letztendlich soll durch derartige Arbeiten unser Training bereichert werden. Anderen Kampfsportinteressierten soll es als Wissensquell dienen.

 
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